“Blog, schlafe!”

Posted by eddy14 - 26/07/11 at 02:07 am

Seit dem ersten Post auf diesem Blog sind 4 Jahre und 3 Monate vergangen! Es werden mir viele zustimmen, wenn ich behaupte, dass dies eine sehr lange Zeit im Internet ist, wo Projekte in Tagen entstehen und in noch viel kürzerer Zeit verschwinden.

Einige haben es sicher schon mitgekriegt: Vor einigen Tagen wurde meine Domain verkauft. Es gab da einige Unstimmigkeiten mit meinem Registrar und nun haben sie keine Möglichkeit mehr, mir meine TLD zurück zu geben. Ich habe sowieso seit dem Start dieses Blogs unzählige male Probleme mit den Hostern und den Domains gehabt. Ich denke, diesen Vorfall nehme ich zum Anlass, meinen bösen Zwilling “eddy14″ für eine längere Zeit Schlafen zu legen.

Meine Geekweisheit stimmt also doch! Letzten Endes ist jeder nur ein Wert auf dem Stack des Lebens, der irgendwann gepopped wird ;)

Ich weiß nicht ob ich zurück kommen werde. Und wenn ja, wann es sein wird. Ich will erstmal mehr Wissen und Erfahrung sammeln, um meine zukünftigen Projekte auf ein höheres Niveau zu bringen. Vielleicht fange ich auch irgendwo mit einem anderen Nicknamen von neuem an. Vielleicht mache ich meine Veröffentlichungen nur noch anonym. Ich werde mir noch Gedanken darüber machen.

Die Posts hier bleiben noch so lange online, bis mein bezahlter Server ausläuft (müsste nächsten Monat sein).

Nun denn! Ich hoffe euch hat das Lesen meiner Blogposts genauso viel Spaß gemacht wie mir das Schreiben!

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eddy14

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NLP

Posted by eddy14 - 04/06/11 at 04:06 am

Ich möchte in diesem Beitrag auf die Neurolinguistische Programmierung (NLP) eingehen. Anders als der Name vermuten lässt, geht es hierbei nicht um Computer. Aber dennoch hat es etwas mit meinem Blog zu tun: es wird häufig in IT-Security Foren erwähnt, wenn es um Social Engineering geht (sagt “Hallo” zur neuen Kategorie “Social Engineering” auf dem Blog!).

Für Leute, denen der Begriff absolut nichts sagt:

Neurolinguistische Programmierung (kurz NLP) bezeichnet die Idee, dass der Mensch anhand von Reiz-Reaktions-Ketten funktioniert und diese neu gestaltet werden könnten. Geändert werden soll das eigene Verhalten durch Analyse des alten Verhaltens und „Programmieren“ von neuen Reaktionen. Der Schwerpunkt des NLP liegt bei Kommunikationstechniken und Mustern zur Analyse der Wahrnehmung. Das Ziel ist eine erfolgsorientierte Kommunikation.

Auf dem ersten Blick hört sich das absolut super an. Als ich vor einigen Jahren darauf stieß (und soweit ich mich erinnern kann, war es damals in den ITS Foren kaum bekannt) war ich ganz heiß darauf, alles darüber in Erfahrung zu bringen. Den Ansporn dazu gab mir vor allen Dingen der Zauberkünstler Derren Brown, welcher in einigen seiner Auftritte behauptet, per NLP Menschen manipulieren zu können. Nach so einer genialen Show, wer hat da nicht Interesse an NLP?

Nun, Derren Brown ist allerdings auch ein Skeptiker. Er erklärt in einem Interview mit Prof. Dawkins, was für Tricks Leute verwenden, die von sich behaupten, übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen. Er zeigt ganz gut, dass man mit einer angeblichen Begründung, die Leute schnell hinter’s Licht führen kann. Vielleicht trifft das ja auch auf seine eigene Aussage zu, dass er NLP verwendet? Deswegen will ich mich hier mit NLP kritisch auseinandersetzen:

Wenn man nach NLP googled, dann findet man zahlreiche Webseiten, die Werbung für NLP Seminare machen. NLP hat sich bisher nach einer ernsten Wissenschaft angehört; aber die Resultate erwecken den Anschein, dass:

Weiterhin heißt es auf Wikipedia:

NLP ist in Abgrenzung von der wissenschaftlichen Psychologie im Zuge von New Age und des Human-Potential-Movements entstanden.

Dass es daraus entstanden ist, hat vielleicht nicht viel zu sagen. Aber dass es in Verbindung mit “New Age” gebracht wird, ist ein Schlag ins Gesicht, was der Wissenschaftlichkeit des NLP angeht. Es heißt zwar an einigen Stellen, dass NLP nicht den Anspruch erhebt, wissenschaftlich begründet zu sein; dafür machen die NLPler aber Behauptungen, die wissenschaftlich geprüft werden können.

Da NLP Anfang der 70er Jahre entwickelt wurde, gab es bereits so einige skeptische Wissenschaftler, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Um uns die Kritik anzuschauen, sollten wir erstmal wissen, was für Behauptungen NLP aufstellt. Einer der Kernthesen des NLP nennt sich “preferred representational system” (PRS) und behauptet, dass Personen sich (intern) im Kopf eine Landkarte konstruieren. Dies geschieht durch die Verarbeitung von externen Informationen, die durch fünf “Sinnessysteme” wahrgenommen werden: durch die visuelle Wahnehmung, die auditive Warnehmung, das Kinästhetische (im Rahmen des NLP sind hierbei alle Gefühle gemeint), das Riechvermögen sowie dem Geschmackssinn. Es wird weiterhin behauptet, dass das Bewusstsein einer Person eines der erwähnten “Sinnessysteme” überwiegend benutzt (zu einer gegeben Zeit). Außerdem soll sich das Bevorzugen dieses Systems auf die Sprechweise auswirken. Beispiel: Wenn sich eine Person gerade überwiegend im visuellen Zustand befindet, benutzt sie Satzanfänge wie “Ich sehe nicht, wieso…” oder “Es sieht so aus, als ob…”.

Die Gründer Bandler und Grinder behaupteten im Jahre 1979 außerdem, dass man diesen Zustand aus den Augenbewegungen ablesen kann. Beispielsweise sei der kinästhetische Zustand daran zu erkennen, dass die Person nach rechts unten schaut.

Aus der Annahme, dass jede Person eine eigene Vorstellung von der Welt hat, folgt dass Personen eine andere Vorstellung von der Welt haben. Deswegen soll man sich dem verbalen sowie dem non-verbalen Verhalten des Gegenüber anpassen, um die effektivste Kommunikation zu ermöglichen.

Das zu den Kernthesen von NLP. Welche Kritik gibt es dazu? Allgemein gilt: Wenn man eine Behauptung aufstellt, muss man diese begründen und stützen können. Die Beweislast liegt also bei demjenigen, der die Behauptung aufstellt. Was sind also die Beweise für die Kernaussagen von NLP?

Falls die Behauptungen von Bandler und Grinder begründet wären, dann wäre es richtig zu sagen, dass sie einen Grundstein des menschlichen Bewusstseins entdeckt hätten. Sie machen Aussagen die einfach empirisch überprüft werden können. Und in den 30 Jahren seitdem die Behauptungen aufgestellt wurden, sollte es genug Beweise für die Thesen geben, damit diese im Psychologie Fachbereich an Universitäten rund um den Globus gelehrt werden können. Drei Jahrzehnte später ist jedoch festzustellen, dass NLP in fast kompletter Isolation vor veröffentlichten Beweisen existiert. Die Kernaussagen von NLP aus den 70ern wurden größtenteils bereits in den 80ern angezweifelt. Sharpley (1984) hat sich die Forschung um NLPs Aussagen über PRS angesehen, und kommt zu dem Schluss, dass es nur wenig Beweise gibt, und vieles dagegen spricht.[1]

Vernichtende Worte gibt es auch hier zu hören:

Objektive empirische Studien und Berichte haben konsequent gezeigt, dass NLP anständigen Überprüfungen nicht Stand hält. Berichte und Meta-Analysen haben NLP einen eindeutige negative Bewertung gegeben und bestätigen wiederholt die Aussage, dass keine neurowissenschaftlichen Grundlagen (oder jegliche anderen wissenschaftlichen Grundlagen) für die Behauptungen von NLP existieren.[2]

Es gibt also keinen Grund anzunehmen, dass NLP funktioniert.

Schauen wir uns nun die genaueren Behauptungen der NLPler an, und schauen uns die Beweislage dafür an. In einer der üblichen PDFs von einer Seite die für NLP wirbt, heißt es über das “Ankern”:

Die Technik des Ankerns geht zurück auf die Arbeit über den bedingten Reflex von Ivan Pawlow und das Konzept der Konditionierung aus dem Behaviorismus.
Unser Gehirn, bzw. Nervensystem speichert in allen Situationen, in denen wir intensive Gefühle (positive wie negative) haben, alle Umgebungswahrnehmungen mit ab. Wird dann später eine dieser Umgebungswahrnehmungen wiedererkannt, löst das Unbewusste wieder die Emotion aus.
Die Umgebungsreize, die zum Zeitpunkt der Emotion aufgetreten sind, werden quasi als Auslöser für die Emotion in der Neurologie verankert. Dieser Prozess läuft immer ab. Alles Lernen beruht auf dem Konzept des Ankerns. [4]

Um es anders auszudrücken: Man will z.B. ein bestimmtes Gefühl jederzeit abfrufen. Dafür versucht man das Gefühl so intensiv wie möglich zu erleben, und dann ein Schlüsselreiz zu setzen (wie z.B. die Berührung eines Körperteils). Nun kann man mit dem Schlüsselreiz angeblich das Gefühl jederzeit wieder auslösen (gut demonstriert in dem Video von Derren Brown, das oben verlinkt ist). Der Psychologe Christoph Bördlein sagt dazu:

Das klingt zwar nach Pawlow und klassischem Konditionieren, jedoch nur auf den ersten Blick. – Tatsächlich gibt es keinen Lernmechanismus, der so funktionieren könnte. Allenfalls hat ein solches Vorgehen symbolischen Wert.[3]

Eine weitere (und oben bereits erwähnte) berühmte Behauptung ist folgende:

Augenzugangshinweise
Eine weitere Möglichkeit, herauszufinden, in welchem Sinnessystem mein Kommunikationspartner denkt, ist das Konzept der Augenzugangshinweise. Wir haben im NLP herausgefunden, dass etwa 70% der rechtshändigen Mitteleuropäer ihre Augen in unten angeführte Richtungen bewegen, wenn sie nach innen gehen, um Informationen in einem bestimmten Sinnessystem abzurufen. Die restlichen 30% haben auch ein konsistentes Muster, das aber individuell kalibriert (=bestimmt) werden muss. [4]

Dr. Bördlein ist auch skeptisch gegenüber dem:

Auch spätere Grundlagenforschung zu NLP wirft ein bezeichnendes Licht auf die magere theoretische Basis. Z.B. kann die “Augenbewegungshypothese” des NLP als widerlegt gelten (vgl. Bliemeister, 1988). Nach Auffassung des NLP lassen sich aus der Richtung, in die eine Person beim Denken blickt, Rückschlüsse auf ihren Denkstil (oder das von ihr benutzte “Repräsentationssystem”) ziehen Jedoch ließ sich kein wie auch immer gearteter Zusammenhang im Sinne der NLP-Hypothesen nachweisen. Trotzdem arbeiten NLP-Therapeuten weiterhin in der Illusion, sie können aus der Richtung, in die ein Klient blicke, quasi ablesen, wie dieser gerade denke.[4]

Ich hatte bereits das “mirroring” (auch genannt “pacing”) erwähnt. Man kopiert die Handlung des Gegenüber. Nun, auch keine guten Neuigkeiten darüber:

[...] Forschung in der Richtung des mirroring deutet darauf, dass wenn die mirroring-Hypothese einer Person während einer Session/Therapie erklärt wird, dass diese Person den Erklärenden für überzeugender hält. Jedoch; wenn die Hypothese nicht erwähnt wird, kann die Person, welche die Technik anwendet, unüberzeugend rüberkommen. Mirroring wurde sogar als ablenkend, irritierend und unklug für Kommunikationszwecke bezeichnet. [2]

Ich möchte nicht noch weiter ins Detail gehen. Aber ich denke, man sieht sehr gut, dass an NLP nicht viel dran zu sein scheint. Die Methoden die NLPler anwenden um dafür zu werben, sind mehr als zweifelhaft. Sie werden außerdem beschuldigt, sich als wissenschaftliche verkaufen zu wollen, obwohl sie es nachweislich nicht sind.

Alles was übrig bleibt, sind die Behauptungen der NLPler, dass man einfach selbst probieren solle und man werde sehen, dass es funktioniert. Das erinnert eher an Homöopathie und Astrologie, als an Wissenschaft. Der obige Text über das Mirroring sollte sogar die Erklärung nahe legen, dass es eine Art Placebo-Effekt ist. Um noch ein letztes mal Dr. Bördlein zu zitieren:

Dennoch berichten NLP-Adepten oft davon, wie hilfreich NLP für sie sei und wie sie es selbst tagtäglich als wirksam erlebten. Neben dem bekannten “confirmation bias” – der (allzu-)menschlichen Tendenz, einmal getroffene Annahmen fortlaufend zu bestätigen (Bördlein, 2000) – und einem nicht zu vernachlässigenden Selektionsfehler (enttäuschte NLP-Kunden werden keine Werber für das Verfahren) basiert diese wahrgenommene “Wirkung” von NLP-Trainings vermutlich auf einer Art Placebo-Effekt. [3]

Resultat: “Neurolinguistische Programmierung” scheint nur Pseudowissenschaft zu sein und sollte auch so behandelt werden. Social Engineerer sollten sich nicht darauf stützen.

-
Quellenverzeichnis:
[1] Übersetzung aus http://jarhe.research.glam.ac.uk/media/files/documents/2009-07-17/JARHE_V1.2_Jul09_Web_pp57-63.pdf Volume 1, Number 2, S.59 (04.06.2011 03:35)
[2] Übersetzung aus http://knol.google.com/k/neurolinguistic-programming (04.06.2011 03:46)
[3] http://www.boerdlein.gmxhome.de/nlpmemo.html (04.06.2011 03:54)
[4] http://www.nlp-direkt.at/Downloads/NLP-E.pdf (04.06.2011 02:42)

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Bist du ein Hacker?

Posted by eddy14 - 13/05/11 at 12:05 am

                              Bist du ein Hacker?
                                 von ReDragon

        Lass mich heute einen kleinen Test mit dir durchführen. Sag mir ob du
dich in dieser Beschreibung wiedererkennst: Du bekamst deinen Internet-Zugang
vor einigen Monaten und lachst nun über die Reportagen über die "Datenautobahn".
Du hast eine red-box und musst nicht für Telefonanrufe bezahlen. Du hast
crackerjack und hast ihn über eine Passwort-Datei auf einem Unix, wo du einen
Zugang hast, laufen lassen. Jeder in deiner Schule ist beeindruckt von deinem
Wissen über Computer; du bist derjenige, den die Lehrer um Hilfe bitten. Hört
sich das nach dir an? Du bist kein Hacker.
        Es gibt Tausende Leute wie dich dort draußen. Du kaufst dir 2600 und
stellst Fragen. Du liest Phrack und du stellst Fragen. Du trittst #hack bei und
stellst Fragen. Du stellst all diese Fragen und du fragst dich nun, was daran so
falsch sein soll? Letzten Endes heißt doch Hacker zu sein, Fragen zu stellen,
oder nicht? Aber du willst gar kein _Wissen_. Du willst Antworten. Du möchtest
nicht wissen, wie Dinge funktionieren. Du willst Antworten. Du willst nichts
erforschen. Alles was du willst sind Antworten auf deine verdammten Fragen.
Du bist kein Hacker.
        Beim Hacken geht es nicht um Antworten. Hacken handelt über den Pfad
den du beschreitest um die Antworten zu finden. Wenn du Hilfe brauchst, frag
nicht nach Antworten, frag nach Richtungsweisungen für den Weg den du gehen
musst um die Antworten selbst zu finden. Denn Hacker sind nicht die Leute mit
den Antworten; es sind die Leute die entlang des Weges gehen.

Ich habe mich an einer deutschen Übersetzung von dem hier versucht. Auch wenn der Text ein wenig veraltet ist (einige Webseiten nennen 1998 als Datum); ein gewisser ReDragon gibt dennoch ziemlich gut wieder, wie heute die Lage aussieht. Die Leute sind nur noch daran interessiert, ein Ergebnis zu haben. Kaum einer erfreut sich an dem Weg.

Ich versuche nunmehr seit einigen Jahren meinen Lesern zu vermitteln, wieviel Spaß mir das auseinandernehmen von Computersystemen (hauptsächlich Software, seit kurzem auch Hardware) macht. Wieviele der Leute die sich in den heutigen Security Boards herumtreiben, wollen verstehen wie ihr Computer funktioniert?

Was passiert eigentlich genau in meinem Computer, während ich diese Tasten meiner Tastatur drücke? Wie kann es sein, dass ich Informationen an meinen Computer übergebe, welcher es in ein weltweites Netzwerk von Computern verschickt, wo es für eine lange Zeit gespeichert wird, damit ihr es abrufen und lesen könnt; und das alles mit 1en und 0en?

Wie kann solch ein komplexes System mit so einer Einfachheit dahinter funktionieren? Wie kann man aus zwei Zuständen, etwas wunderbares wie den Computer erschaffen? Bei diesen Gedanken fällt mir immer ein Zitat von Darwin über das Leben auf der Erde ein: “[...] from so simple a beginning endless forms most beautiful and most wonderful have been, and are being, evolved“.

Findet ihr die Informatik nicht faszinierend? Sitzt ihr nicht sprachlos vor dem Bildschirm, wenn ihr davon lest, dass ein Compiler in der selben Sprache geschrieben ist, welche es compilen soll? Oder wie wäre es mit einem Drucker welches sich selbst druckt? Ist euch klar, dass ihr alles mögliche programmieren könntet, und so gut wie das einzige was euch beschränkt, sind eure eigenen Fähigkeiten? Ihr könntet direkt heute damit anfangen, einen Simulator für das ganze Universum zu schreiben (ich lache gerade wie ein verrückter Professor).

Auch wenn ich nur einen Bruchteil darüber weiß, wie mein Computer funktioniert, fasziniert mich jedes neue Stückchen Information darüber. Ich bin sehr glücklich über die Tatsache, dass ich immernoch auf dem Weg bin.

Manchmal fühle ich mich immernoch wie an einem dieser Tage, als ich den Computer neu entdeckte. Als ich jedes Tutorial über Programmiersprachen verschlang. Als ich jedesmal Größenwahnsinnig wurde, wenn ich ein Sicherheitssystem umgehen konnte, und mir einbildete, vielleicht irgendwann Herr aller Informationen zu werden. Und ich habe mich kein Stück geändert. Ich glaube heute noch, ich könnte irgendwann alles auf dieser Welt verstehen.

Kaum einer der Personen, die sich heute für Informatik interessieren, machen es aus Spaß am Erforschen. Wo sind die Leute geblieben, die erst mit dem Sonnenaufgang feststellen, dass sie mal wieder zu lange programmiert haben?

Ich hoffe, meinen Lesern wird nun (wenn es nicht schon der Fall war) klar, wieso ich versuche jedes Thema hier auf dem Blog detailhaft zu schildern: ich möchte, dass ihr seht, wieviel Spaß das macht. Ich möchte, dass ihr erkennt, welche Wege ich gegangen bin, um mein Ziel zu erreichen. Ich möchte, dass ihr wisst, dass das Ergebnis nicht alles sein sollte, was ihr wollt; sondern der Weg. Ich möchte euch Mittel geben, mit denen ihr euren Hunger nach Wissen zumindest für eine kurze Zeit stillen könnt.

Und ich denke, ich werde dem nicht gerecht. Also gibt es von nun an die Kategorie “Informatik” hier auf meinem Blog. Ich habe schon öfter behauptet, ich würde von nun an öfter bloggen. Ich halte mich einfach an das Sprichwort, dass Leute anfangen einem zu glauben, wenn man eine Lüge oft genug wiederholt. Ich werde von heute an öfter bloggen.

Was ich vorhabe: Eine Tutorialserie, wie der Computer von den “ersten Prinzipien” her aus der Schaltungsebende heraus gesehen funktioniert. Wenn es gut läuft, vielleicht sogar hoch bis zum Betriebssystem. Und natürlich allgemein, über die Informatik. Vielleicht schaffe ich es sogar, den einen oder anderen zu der “guten Seite” zu ziehen :-)

Möget ihr dann erkennen, was einen durstigen Hacker ausmacht! :-)

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Arduino + ferngesteuerte Lampe

Posted by eddy14 - 07/03/11 at 11:03 pm

Ich bin ein blutiger Kacknoob was Elektrotechnik angeht. Dennoch habe ich seit Jahren vor, etwas in der Richtung zu tun (wer will denn auch Systeme erforschen, ohne verstehen zu wollen, wie die darunter liegende Hardware funktioniert?). Also habe ich mich mit meinen bisherigen Kenntnissen (die mir schon fast peinlich sind) daran gewagt, ein Stückchen Hardware einem Reverse Engineering zu unterziehen :-)

(Wer die vielen Andeutungen nicht verstanden hat: ich entschuldige mich dafür, keine genaue Ahnung davon zu haben, was ich hier in dem Post von mir gebe :D )

Ich wollte mit einem simplen Target anfangen. Bei Reverse Engineering von Software ist sowas einfach, da man ja unzählige 30-Tage-Shareware Programme findet, die man einfach kostenfrei runterladen kann, um an ihnen rumzuexperimentieren. Bei Geräten sieht die Sache wieder ganz anders aus. Ich fand zufällig diesen Artikel. Leider habe ich das dort vorgestellte Gerät nicht Zuhause (obwohl ich sowas schon im Baumarkt gesehen habe). Daraufhin fiel mir sofort ein, dass meine liebe Mami eine Wohnzimmerlampe gekauft hatte die (zu ihrer eigenen Überraschung) mit einer Fernbedienung an und ausgeschaltet werden konnte.

Was ich nun vor hatte war folgendes: Analysieren wie das Gerät funktioniert. Nachbauen. Und anschließend eventuell was tolles damit machen.

Ich habe mir schon gedacht, dass es schwer wird ihr zu erklären, wieso ich ihre Fernbedienung brauche. Also habe ich es mir eines Abends einfach geborgt, ohne zu fragen. (Falls es bei meiner Analyse kaputt gegangen wäre, hätte ich das Teil einfach verschwinden lassen. Und wenn meiner Mutter aufgefallen wäre, dass es geklaut wurde, hätte ich einfach die polnischen Nachbarn beschuldigen können)

Vier Buttons um verschiedene Farben und Funktionen der Lampe zu steuern. Mir würde auch schon genügen, wenn ich das Teil an und ausschalten könnte.

Also ersteinmal das ganze aufgeschraubt:

Hey, das ist ja super! Das sieht sehr einfach aus. Ich wollte nun zu aller erst wissen, wie die Fernbedienung der Lampe mitteilt, dass sie angehen soll. Und da fiel mir schon etwas auf:

Auf den oben verlinkten Beitrag vertrauend, habe ich angenommen, dass dieses Gerät im 433.92Mhz Bereich arbeitet, um seine Befehle zu versenden. Also habe ich mir einen 434 Mhz Empfänger und Sender gekauft, in der Hoffnung, diese mit meinem Arduino ansteuern zu können (mit dem Empfänger wollte ich das Protokoll analysieren).

Einige Tage später kam meine Bestellung an. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass der Empfänger viel “rauschen” empfang. Es war sehr schwierig die relevanten Daten zu finden (und diese haben so merkwürdig variiert, dass ich keine Muster erkennen konnte).

Da kam mir die Idee, mir einen Logic Analyzer zu besorgen (so kann ich dann sehen, wann und wie lange eine 1 und eine 0 gesendet werden, indem ich direkt an dem Gerät selbst messe). Ich wollte mir schon seit längerem Bus Pirate gönnen und dieser ist in der Lage als (laut offiziellen Informationen ein sehr schlechter) Logic Analyzer zu dienen. Nachdem mein Bus Pirate ankam, schloss ich ihn direkt an und begann mit dem reversen!

Ich musste nun meinen Bus Pirate an die Pins anlegen, an denen ich messen/sniffen wollte. Dafür habe ich erstmal das oben dargestellte Element mit der Aufschrift “LR1 433.92″ (welches anscheinend das hier ist, genauer gesagt das hier) auf der Rückseite gesucht:

Und nun einfach die Kabel angelegt (nachdem ich mir sicher war, dass es hier um höchstens 5V geht, was der Bus Pirate anscheinend vertragen kann).

Nun musste ich nur noch die Kabel halten, sowie den Button der Fernbedienung drücken, und gleichzeitig das Sniffen in der Software starten (da hierbei aufgrund mangelnder Speicher nur sehr kurz aufgezeichnet werden kann, muss das alles sehr schnell gehen). Mit nur 2 Händen ist das ziemlich schwer!

Nach einigen Versuchen (und einem 5 Minuten (!) anhaltenden Krampf in meiner Hand, währenddessen ich in der Wohnung gebrüllt habe “HAHAHA, ICH BIN BEHINDERT” … habe ich Magnesiummangel?) hatte ich endlich eine Aufnahme:

Wobei hier nur die oberste Zeile/Aufnahme relevant ist.

Nun konnte ich entweder so cool sein, und analysieren was hier genau einen Bit darstellt (und ob es eine 1 oder eine 0 repräsentiert) oder aber, ich könnte das ganze einfach dumm nachbauen (Anmerkung: ich bin dumm).

Ich habe mir aufgeschrieben, wie lange eine “1″ gesendet wird, und wie lange die darauffolgende 0 etc. Was dann ungefähr so aussah:

1 = 300 us
0 = 800 us
1 = 800 us
0 = 300 us
1 = 800 us
0 = 200 us
1 = 800 us
[...]

Das habe ich nun in Arduino implementiert, wobei ich dafür den 434 Mhz Sender benutzt habe:

Und der Code dazu:

#define DATA_PIN 10

int send_1[] = {300, 800, 800, 300, 800, 200, 800, 300,
                200, 800, 300, 800, 800, 200, 800, 300,
                800, 200, 800, 200, 800, 300, 800, 200,
                300, 800, 800, 200, 300, 800, 300, 700,
                800, 300, 800, 200, 300, 800, 300, 700,
                300, 800, 300, 800, 200, 800, 300, 800,
                200};

int state;

void setup() {
  state = HIGH;
  pinMode(DATA_PIN, INPUT);
  Serial.begin(9600);
  Serial.println("Zu deinen Diensten!");
}

void loop() {
  while(Serial.available() == 0);
  while(Serial.read() != -1);
  int a;
  for(a = 0; a < 8; a++) {
    int i;
    for(i = 0; i < 49; i++) {
      digitalWrite(DATA_PIN, state);
      digitalWrite(13, state);
      delayMicroseconds(send_1[i]);
      state = (state == HIGH) ? (LOW) : (HIGH);
    }

    digitalWrite(DATA_PIN, state);
    digitalWrite(13, state);
    delay(8);
    state = HIGH;
  }
  digitalWrite(13, LOW);
  delay(5000);
}

Ganz einfach! Und funktionieren tut es. Damit ich irgendwas aufregenderes anstelle, habe ich einen Webserver bei mir auf dem Rechner aufgesetzt, welches per serieller Verbindung meinem Arduino befiehlt, das Licht an/auszumachen. Nun kann ich mit jedem internetfähigen Gerät, das Licht ausschalten. Hier beispielhaft mit meiner DSi:

Demnächst baue ich noch eine Klatsch-Funktion ein, sodass das Licht anspringt wenn man klatscht. Und falls ich den Spaß daran nicht so schnell verliere, wirds enden wie in einer Folge von The Big Bang Theory.

Wie auch immer. Ich hoffe, dass einige von euch trotzdem Spaß beim lesen hatten. Ich fühle mich jedesmal immer so doof, wenn ich noch am Anfang eines langen Weges stehe. Hofft mit mir, dass ich irgendwann in der Lage sein werde, spannendere Geräte zu analysieren!

Demnächst blogge ich wohl über das SFT09 Format, welches ich so gut wie fertig analysiert habe.

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Apostasie

Posted by eddy14 - 23/01/11 at 03:01 pm

Ich glaube nicht an den islamischen Gott.

Um es vorweg zu nehmen: eigentlich glaube ich an keine Art von Göttern. Aber es wäre nicht klar, was ich meine, wenn ich einfach nur sage “Ich glaube nicht an Gott”. Der Begriff Gott wäre hierbei nicht näher spezifiziert und könnte theoretisch alles bedeuten.

Vielen Lesern ist bereits bekannt, dass ich in einem muslimischen Umfeld lebe. Da mich immer mal wieder Leute darauf ansprechen (hauptsächlich, weil ich das Opferfest verabscheue; ironischerweise nicht aus Glaubensgründen, sondern aus ethischen), ob ich denn nun ein Moslem sei oder nicht, möchte ich hier eine kurze Erläuterung geben.

Für die meisten Leute, die ich im Internet getroffen habe, ist Religion kein großes Thema. Diese Leute wurden nie wirklich religiös aufgezogen und sie verstehen auch nicht, wieso ich mich so sehr damit beschäftige.

Wem ist nicht schon aufgefallen, dass die meisten (türkischstämmigen) Ausländer ihre Religion sehr ernst nehmen, hingegen die meisten Deutschen aber nicht? Die Religion hat den höchsten Stellenwert in dem Leben eines jeden Muslim. Alles was sie tun, alles was sie getan haben und tun werden, wird beeinflusst durch die Religion. Man betet vor einer wichtigen Klausur, man fragt einen muslimischen Gelehrten wenn man wissen will, woher das Universum kommt und man hat keine Scheu davor, offen zu verkünden, dass man ein stolzer Moslem ist.

Wenn man Witze über die Religion reißt, ist es okay, solange es über andere Religionen ist. Wenn man Witze über den Islam macht, sollte man sich auf harte Kommentare oder (im besten Fall) Kopfschütteln gefasst machen. Jenachdem mit wem man redet, kann es auch schon zu körperlicher Gewalt kommen (nein, ich suggeriere hier nicht, dass Muslime gewaltbereiter sind als andere …).

Ich denke, ein nicht ganz so unwichtiger Grund für diese starke Reaktion ist, dass die muslimischen Ausländer davon überzeugt sind, dass die Religion ihnen zeigt, wer sie sind. Schon als kleines Kind bemerkt man, dass man nicht so ist wie die anderen Kinder in der Schule. Es scheint so, als würde die Religion definieren, wer du bist, woher du kommst, und wie du zu handeln hast. Es ist dir Gottgegeben. Wenn jemand deine Religion angreifft, fühlst du dich selbst angegriffen. Aber wieso eigentlich?

Wann habe ich mich dazu entschlossen, ein Moslem zu sein? Nie. Wieviele von den Muslimen in Deutschland (und weltweit!) haben sich reichlich Gedanken zu dem Islam gemacht, und sind dann erst Muslime geworden? Und wieviele, wurden muslimisch erzogen?

Seien wir ehrlich. Wir hätten vermutlich nicht mal ein Zehntel so viele religiöse Menschen, wenn wir sie als Kinder nicht religiös erzogen hätten. Indoktrination ist das Wort, das hierzu passt. Den Kindern wird eingetrichtert, sie seien Muslime, ihre Heimat sei woanders und sie seien anders als die anderen Kinder. Ich werde traurig, wenn ich kleine Mädchen sehe, die Kopftücher tragen. Ich kriege die Krise wenn ich Leute “muslimische Kinder” sagen höre. Wieso sagt niemand “Kinder von muslimischen Eltern”? Die Kinder haben es sich doch garnicht ausgesucht!

Die meisten Deutschen wissen z.B. nicht, dass viele Muslime sie hinter ihrem Rücken “gavur” nennen. Das ist unter Muslimen eine sehr starke Beleidigung; so bezeichnet man nämlich Leute, die keine Muslime sind! Wer von euch hätte gedacht, dass sowas eine Beleidigung ist? Wenn einer jemanden als “gavur” beschimpft, wird manchmal von anderen Muslimen gesagt, so solle man nie jemanden nennen! Nichtmal die Ungläubigen!

Seht ihr, wir stark verwurzelt die Religion in dem Leben eines Muslimen ist?

Ich erinnere mich an eine Zeit zurück, wo ich noch religiös war. Darky aus 3dl.am frage mich damals (ich müsste etwa 16 gewesen sein) ob ich denn tatsächlich an Engel glauben würde. Ich sagte “Ja, natürlich”. Und ich war tatsächlich fest davon überzeugt, dass es sie gibt. Nur weil die Wissenschaftler das nicht beweisen können, muss es ja nicht heißen, dass sie nicht existieren, oder? Sie können ja auch nicht das Gegenteil beweisen!

Wie falsch ich da lag, erfuhr ich erst einige Zeit später. Ich hatte einen atheistischen Deutschlehrer, der mich immer wieder anspornte, etwas über meine Religion herauszufinden. Und je mehr ich Zuhause darüber las, desto schockierter war ich darüber: Sklaverei ist erlaubt im Islam? Apostasie wird mit Höllenfeuer bestraft? Ungleichbehandlung von Gläubigen und Ungläubigen? (Hierbei sei angemerkt, dass “Ungläubiger” für alle Nicht-Muslime steht, und nicht nur für Atheisten o.ä.). Auf Ungläubige und Abtrünnige wartet ewiges Höllenfeuer.

Ich habe nicht wenige Tage damit zugebracht, mir alles zu erklären. Wieso sollte ein barmherziger Gott so etwas tun? Die bösartigen Verse im Koran sind vermutlich in der Unterzahl, und die gutartigen (sich wiederholenden …) Verse sind in der Überzahl. Aber darum geht es auch garnicht: Wieso sollte ein liebender Gott, so etwas überhaupt erlauben? Wieso will er Leute bestrafen, nur weil sie keine Muslime sind?

Wenn ihr mit einem Moslem über so etwas redet, werden die sehr wahrscheinlich kontern mit: Du reißt das alles total aus dem Kontext! Oder: Das ist eine falsche Übersetzung!

Typische Ausreden von Muslimen die sich die Verse nicht erklären können. Alles was mit der eigenen persönlichen Definition eines liebevollen Gottes nicht in Einklang steht, muss ein Übersetzungsfehler sein!

Irgendwann wurde mir eines klar: Ich wurde doch nur muslimisch erzogen, weil meine Eltern gläubig sind. Ich habe es mir nie selbst ausgesucht. Wieso bin ich so fest davon überzeugt, dass ich die einzig wahre Religion habe? Das ist die Meinung meiner Eltern und Verwandten, aber nicht von mir!

Dann dachte ich daran, dass es ja so unzählige verschiedene Religionen gibt. Und sie alle sind davon überzeugt, die einzig wahre zu sein. Sollte einem dann nicht klar sein, dass man auch komplett falsch liegen kann?

Und wenn du an die gigantische Größe des Universums denkst (ernsthaft, denk mal darüber nach! Hol ein Buch über Astronomie und lies was darüber!), wie wahrscheinlich ist es dann, dass DAS alles nur für die Menschen erschaffen wurde? Nein nicht nur das, sondern nur für eine bestimmte Gruppe von Gläubigen? Und es begann, als eine sprechende Schlange zu einer Frau sagte sie solle die Frucht eines verbotenen Baumes essen ? Seriously? Und dann mit der Geschichte von Noah? Gott tötet alle Menschen, weil sie nicht gläubig sind? Wenn es doch nur metaphorisch gemeint ist, wieso sucht man sich nicht eine weniger gewaltorientierte Geschichte aus, die das gleiche aussagt?

Hätte man mir vorher nicht erzählt, wer der böse zwischen Gott und dem Teufel ist, hätte ich vermutlich auf Gott getippt. Allah hat anscheinend mehr Menschen aus idiotischen Gründen umgebracht, als jeder Diktator auf der Welt.

Wusstet ihr, dass die Kinder in der Moschee lernen, wie man den Koran auf arabisch liest, aber sie wissen nicht, was sie da lesen? Stellt euch vor, jemand würde euch beibringen englische Bücher zu lesen. Aber die bringen euch nur bei, wie man die Wörter ausspricht, nicht was sie bedeuten. Und du rezitierst das alles dann täglich? Du hast keine Ahnung was da eigentlich steht, aber du machst es zu deinem Lebensinhalt. Wie dumm ist das bitte? Die Leute glauben anscheinend, dass sie irgendeinen Zauberspruch aufsagen.

Wenn ich in mein Auto einsteige, und losfahren will, sagt mir ab und zu einer: Vergiss nicht die Basmala aufzusagen! Einmal habe ich darauf geantwortet: “Klar, wieso nicht auch gleich einen Regentanz aufführen wenn mir heiss ist?”. Die Empörung könnt ihr euch vorstellen. Vermutlich hat sich die Person gewundert, wieso ich keinen Autounfall hatte, nach dieser blasphemischen Äußerung.

Ein Kommilitone hat einmal den Koran in der Bibliothek gesucht und war dann enttäuscht, dass er es nicht finden konnte. Ich sagte: “Hast du denn schon in der Märchenabteilung nachgesehen?”. Ich könnte heute diesen Blogpost nicht verfassen, wenn Blicke töten könnten.

Aber ich will hier eigentlich keine Sammlung von Gedanken liefern, die zeigen sollen wieso der Koran mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Worte Gottes sind. Ich will nur zeigen, wieviele Probleme noch kommen werden. Das größte Problem ist, wie ich finde, die steigende Judenfeindlichkeit unter Moslems (sogar die kleinen Kinder benutzen “Jude” als Beleidigung).

Den letzten Kick aus der Religion haben mir dann die angeblichen wissenschaftlichen Wunder im Koran gegeben. Da wird eine ganze Seite aus einem Wissenschaftsbuch zitiert, dann ein kleiner Vers aus dem Koran und richtig interpretiert wird dann daraus: “Seht ihr, genau das hat der Koran bereits 1400 Jahre zuvor gesagt! Das kann nur Gott gewusst haben!”. Jeder, der irgendwann mal sich mit Wissenschaften beschäftigt hat, weiß genau, dass das aufkeinenfall wissenschaftlich ist. Ein Beweis schon garnicht.

Der Grund wieso ich gezögert habe, diesen Beitrag zu veröffentlichen ist eigentlich ein einfacher: Ich war so dumm früher, meinen Freunden und Verwandten den Link zu meinem Blog zu geben. Also gibt es Leute da draußen, die wissen wer eddy14 im RL ist und ab und zu lesen sie meine Worte, wie es scheint. Und so gut wie niemand weiß, dass ich ein Atheist bin. Es könnte böse enden, wenn ich etwas in dieser Art öffentlich zugebe (ich sehe Referer von radikal islamistischen Boards; Leute adden mich und drohen mir mit der Hölle. Und dabei hatte ich noch garnicht angefangen irgendetwas zu kritisieren…)

Aber wieso sollte es das Recht auf freie Meinungsäußerung geben, wenn ich kein Gebrauch davon mache? Und mit einem Blogpost fange ich an: Ich glaube an keine Götter, ich glaube nicht an den Weihnachtsmann, an die Zahnfee, an Dschinns (ist es nicht auffällig, dass all diese Merkwürdigkeiten wie Engel, Dschinns etc. unsichtbar und damit für den Menschen nicht erfahrbar sind? Sehr verdächtig…) oder andere imaginäre Wesen.

Und nein, ich verehre nicht den Teufel. Ich werde nicht von Juden oder Amerikanern bezahlt für diesen Blogpost (das erwähne ich nur mal nebenbei, weil viele Muslime auch die Tendenz dazu haben, an Verschwörungstheorien zu glauben). Ich denke nicht, dass alle Muslime Terroristen sind (die meisten sind sehr nette Leute). Und ich glaube natürlich auch nicht, dass Muslime dumm sind, oder irgendwas in der Art. (Eine kurze Aufzählung der Sachen die mir immer mal vorgeworfen werden…).

http://www.youtube.com/watch?v=5wV_REEdvxo (Ein Video für Leute, die der englischen Sprache mächtig sind)

Nachfolgenden ein paar Links über (u.a.) Religion, für die Leute, denen gerade Langweilig ist. Etwas technisches poste ich nach meiner Klausurphase wieder! Stay tuned :-)
http://www.wikiislam.net/wiki/Main_Page
http://www.rationalskepticism.org/
http://richarddawkins.net/
http://www.youtube.com/user/nessrriinn
http://dwindlinginunbelief.blogspot.com/

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