Ich bin verliebt
Seit Tagen fühle ich mich großartig. Wenn ich morgens aufwache, und die Augen öffne, fange ich sanft an zu lächeln. Ich fühle mich toll. Oft liege ich einfach nur da, und lächle die Wand an.
Kurz darauf setze ich schöne Musik auf, die mich noch glücklicher macht. Ich stehe auf und fange an wilde Bewegungen mit meinem Armen zu machen. Ich spiele Luftgitarre; oder ein anderes Instrument das gerade auf die Musik passt. Es fühlt sich großartig an. Das Leben fühlt sich großartig an.
Ich bin verliebt.
Und auch wenn ich euch jetzt in die irre geleitet habe; es geht hier um keine Frau. Ich habe mich in die Wissenschaft verliebt. Ich liebe Darwin, ich liebe Einstein, ich liebe Newton, ich liebe Feynman, ich liebe Dawkins.
Es erfüllt mich plötzlich mit solch einer großen Freude, mir einfach nur die Welt anzuschauen und darüber nachzudenken, wie genial es ist, dass mich überall Atome umgeben. Ich schaue mir die unzähligen Tiere an und ich bin fasziniert von der Tatsache, dass sich alle entwickelt haben. Nachts schaue ich mir die Sterne an, und mir gefällt der Gedanke, dass ich mit wissenschaftlichen Methoden hier aus der Erde, aus meinem Kopf heraus, verstehen könnte, wie das alles funktioniert. Mit Stift und Papier.
Die Welt ist so wunderschön, wenn man annimmt, dass es keine Magie gibt, keine Wunder, keine göttlichen Eingriffe.
Meine Gedanken fühlen sich gerade wirklich frei an. Ich habe so ein großes Verlangen danach, das Universum zu verstehen. Die Innereien des Computers zu erforschen war anscheinend nur die Einstiegsdroge.
Ich gehe nun schlafen, es ist schon wieder fast 6 Uhr morgens.
Für alle die von diesem neuen Beitrag enttäuscht sind: ich finde aktuell leider keine Zeit für Reverse Engineering. Ah, und da ich noch nie ein Video hier auf dem Blog eingebunden habe, tu ich das mal, passend zu diesem Beitrag:
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This entry was posted on Thursday, July 1st, 2010 at 04:39 and is filed under (mein) Leben. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.
July 1st, 2010 at 17:14
da bin ich mal 3 tage nicht da und du suchst dir gleich ne neue
aber ich freue mich für dich und deine neue liebe, vllt liebt sie dich ja mal wirklich :-*
July 1st, 2010 at 20:03
enttaeuscht?!, wohl kaum, besser haette man es nicht formulieren koennen und ein wenig Abwechslung schadet ja auch nicht was deine Blogeintraege angeht, deswegen top! gefaellt mir ^^
mfg, napster-3D
July 1st, 2010 at 23:54
Bin jetzt neidisch…
Andererseits bin ich jetzt noch gespannter wie “Creation” sein wird.
Hoffen wir mal das ich mich danach auch so fühle,
im Moment zieht mich die Hitze noch mehr runter als sonst.
Es braucht schon einiges an Sinneswandel von dir oder mir damit ich von einem Blogeintrag von dir Enttäuscht bin
MfG. Wolfii
July 5th, 2010 at 17:30
Und ich dachte schon, eddy14 hätte auch eine “normale” Seite
Aber es geht ja wieder “nur” um Wissenschaft.
Was ich damit sagen will, pass auf, dass solche Gedanken nicht Überhand gewinnen. Es sind schon Leute wegen sowas Schizophren geworden.
MfG
July 5th, 2010 at 23:21
schon wieder son schwuler Post von dir
komm mal aufn Teppich und Fass mal vernünftige Gedanken ;>
July 8th, 2010 at 22:39
Was ist daran schwul?
Solche Gedanken und solche “Liebe” machen die Wissenschaft doch erst aus! Ich unterscheide in der Informatik und in den Naturwissenschaften seit einiger Zeit eh nur noch zwischen zwei “Menschentypen”.
Da gibt es die einen, die sich mit diesen Themengebieten beschäftigen, weil sie sich aus finanziellen oder anderen Gründen einfach damit beschäftigen müssen, beispielsweise für Schule oder für den Beruf. Für sie ist jedes neue Naturgesetz, mit denen sie in Berührung kommen eine Qual. Jede neue Herangehensweise bei der Programmierung ist für sie nur unnötige zusätzliche Arbeit. Solche Leute interessieren sich gar nicht für diese Themen, obwohl man es ihnen als Außenstehender nicht direkt ansehen kann. Solche “Menschentypen” erkennt man eigentlich nur, wenn man dem anderem Typ angehört.
So kenne ich ein Paar Menschen, die sich früher selbst als Computerfreaks bezeichnet haben. Einige haben sich mit der Zeit geändert und wurden wieder “normal”. Das passierte meist, wenn sie ihre erste Freundin bekamen, allgemein neue Freunde gefunden haben oder durch ihren Beruf zu viel Geld gekommen sind. Die sagen jetzt, dass das nur eine Lebensphase von ihnen war und sie zu der Zeit eigentlich nur Nerds waren, weil sie sich zurückziehen wollten, nur wenig Freunde oder andere Probleme hatten. Mit anderen Worten: Sie waren keine richtigen Computerfreaks, weil sie sich im Grunde überhaupt nicht dafür interessiert haben.
Die “Freaks” in meinem Freundeskreis, die sich aber immer noch sehr viel mit Computern usw. beschäftigen, machen das meist nur, weil sie sich einfach dafür interessieren. Solche Menschen hören selten auf sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Solche Menschen sehen in einem neuen Naturgesetz neue Möglichkeiten und keine neuen Barrieren. Bei neuen Herangehensweisen beim Programmieren schauen sie erstmal, was man damit alles anstellen könnte.
Ein Beispiel: Irgendeine Gleichung, die aussagt, wieviel Bewegungsenergie nötig ist, um eine bestimmte Menge an Wärmeenergie zu erzeugen.
Die normalen Menschen sehen darin nur eine mathematische Gleichung. Die können Bewegungsenergie vielleicht in Wärmeenergie umwandeln, aber sie werden es nie richtig verstehen (wollen). Sie sehen wie gesagt einfach nur eine Gleichung, die für sie unnötig ist.
Die “Freaks”, die man auch als Hacker bezeichnen könnte, sehen darin aber auch nur Möglichkeiten. Ich meine damit, kann man einen Raum erwärmen! Einfach so, nur durch Reibung. Man muss im Grunde nur einen Körper bewegen und es wird wärmer! Man könnte eine Maschine bauen, die Bewegungen in Wärme umwandelt, und immer weiter optimieren, sodass man am Ende eine richtige Heizung hat! Wenn man nicht genug Wärme erzeugt, wandelt man die Bewegung halt in eine andere Energieform um. Ja da fangen die Hacker wieder an zu springen und zu tanzen. Das kann man einem glaub ich echt nur schwer erklären. Oben wird ja auch manchmal Linus Torvalds zitiert: “Es ist völlig unmöglich, einem anderen Menschen zu erklären, dass etwas, das nach nichts aussieht im Hintergrund eine Menge leistet.”
Ihr könnt davon ausgehen, dass Einstein und co. alle solche wilden Armbewegungen gemacht haben. Die haben mit Sicherheit auch getanzt, als sie wieder einmal von der Perfektheit der Naturwissenschaft überrascht wurden.
Ist der Gedanke hier auch schwul
July 9th, 2010 at 00:31
@über mir
Einen großen (GROßEN) herzlichen Dank an dich, ich hätte das echt nicht besser beschreiben können Bei weitem der beste Kommentar seit langem!
In der Tat; ich habe mich unter anderem so sehr darüber gefreut, weil das alles Sinn macht, weil es erklärbar ist; in den ganzen Jahren in der Schule habe ich nie verstanden, wieso einem beigebracht, dass man Werte in eine Formel einsetzen soll, ohne zu verstehen, wieso, und woher die Formel kommt etc. Das war stupides einsetzen und ausrechnen. Im Endeffekt habe ich also NICHTS gelernt. Außer Anweisungen zu befolgen. Und nun erkenne ich, dass dahinter viel mehr steckt, es is viel wundervoller als mir die Schule zeigen konnte oder wollte.
Ich habe mich gerade ein paar Wochen davor gedrückt für die Prüfungen zu lernen. Da es im Studium in einem Fach wieder nicht viel anders ist (Zitat des Professors “Ich sehe ein paar fragende Gesichert, aber keine Sorge, den Beweis müsst ihr nicht verstehen. Nur auswendig lernen. In der Klausur müsst ihr dann in einer Aufgabe einen Lückentext dazu ausfüllen”). Und das gerade bei Kryptografie
Sowas finde ich echt Schade, man verpasst das Eigentliche, das wirklich Schöne, wenn man so oberflächlich ist!
Und ich kann dir echt zustimmen; es geht eigentlich nur um den Spaß am Forschen. Das beschränkt sich nicht auf den Computer.
“Solche Menschen sehen in einem neuen Naturgesetz neue Möglichkeiten und keine neuen Barrieren.” das ist schon zitierungswürdig!
July 9th, 2010 at 03:10
Ja die Sache mit deinem Professor ist wohl die Folge dieses Bologna-Prozesses und der dadurch angeblich “verschulten” Universitäten. Und in der Schule war es ja schon wohl immer so, dass es eigentlich überhaupt nicht ums Verstehen sondern nur um das auswendig Lernen ging, also nur ums stures nachplappern.
Dazu hab ich gleich ne Frage: Ist es überhaupt möglich ohne Hochschulreife nur aus Interesse zu studieren? Dass ich danach keinen Abschluss bekommen würde ist mir natürlich klar. Aber ich würde irgendwann einmal gerne am Unterricht bzw. an den Vorlesungen teilnehmen. Denn [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Studium#Zulassung_zum_Studium]Wikipedia[/url] macht mir in der Hinsicht echt Angst. Ich hoffe doch, dass hier die Rechte auf freie Bildung nicht eingeschränkt werden. Ich und mein “Umfeld” haben leider echt keine Ahnung vom Studieren und auch im Internet scheint wohl bisher noch niemand nach der Möglichkeit frei von irgendwelchen Abschlüssen zu studieren gefragt zu haben.
Und ich hoffe doch, dass du dich trotz deinem Naturwissenschafts-Flash weiterhin auch mit Computern beschäftigst, da wohl auch die meisten anderen Leser und auch ich eher Interesse für das Digitale haben.
Ich geh nun schlafen, es ist schon wieder 4 Uhr morgens
July 9th, 2010 at 12:22
Da ich damals in der Schule schnell das Interesse an den Themen verlor, hatte ich mich mehr am Computer angestrengt als in der Schule. Habe deswegen auch kein Abitur gemacht, und eher zwangsweise Fachabitur. Im nachhinein denke ich mir zwar “Hätte ich doch lieber Abitur gemacht”, aber das Fachabitur ist besser als garnichts. Damit kann ich an einer Fachhochschule studieren, und nach dem Bachelor dann an einer Universität.
Für die Fachhochschulreife braucht man eigentlich nur 2 Jahre ein Berufskolleg zu besuchen; das geht dort alles easy zu. Ich glaube, nach einer Ausbildung reicht sogar nur ein einjähriges Besuchen der Schule.
Ich habe mich nicht damit beschäftigt wie es aussieht, wenn man weder Abitur noch Fachabitur hat. “Offiziell” kann man wohl nicht studieren damit; aber es gibt so einige (mich eingeschlossen) die unbemerkt die Vorlesungen von Studiengängen besuchen, für die man nicht eingeschrieben ist
Ich kenne keine Hochschule wo man eine Anwesenheitsliste für Vorlesungen macht (und auch wenn, du gibst den Zettel einfach weiter); von daher kannst du wohl auf diese Weise mitlernen.
Ich mache das hier mit Physik anderer Studiengänge, und suche momentan eine Hochschule in meiner Umgebung wo es Biologie gibt
Aber es wäre tatsächlich schön wenn es eine freie Hochschule gebe, wo man einfach so studieren könnte; ganz einfach nur weil man Interesse daran hat das Thema zu erkunden; nicht um des Abschluss willen. Vielleicht gibt es das; aber mir ist keines bekannt. Man muss wohl den üblichen Weg gehen: Abendschule, Abitur machen, dann Uni.
July 14th, 2010 at 02:42
Hi nochmal,
jetzt wo du hier ein Video eingebunden hast, ist mir eingefallen, dass ich oben eigentlich noch allen, die ähnliche Gedanken wie Eddy haben, den Film “Pi” empfehlen wollte. Der Film behandelt auch den Gedankengang, dass sich absolut alles in der Welt physikalisch und mathematisch erklären lässt und er zeigt auch, wie man enden KANN, wenn man von solchen Gedanken zu sehr besessen ist. Auch als Film an sich ist meiner Meinung nach unterhaltsam und auch einfach mal was anderes.
Das Ende, welches den meisten wohl zunächst als sehr unbefriedigend erscheint, ist auf den zweiten Blick (vielleicht) aber nur logisch.
Hier ein paar Links:
http://www.youtube.com/watch?v=cPn1hYY7D_Q
http://de.wikipedia.org/wiki/Pi_%28Film%29
Und warum gibt es hier eigentlich keine BB-Codes oder Ähnliches?
July 14th, 2010 at 11:43
‘dass sich absolut alles in der Welt physikalisch und mathematisch erklären lässt’ – wobei wir nie wissen werden,ob diese unseren Erklärungen stimmen werden.Ich bin nicht bewandert genug in den Gesetzen der Physik und insbesondere der Relativitätstheorie,aber ich finde Stephen Hawkings Ansätze (Nachzulesen z.B. im Buch ‘Eine kurze Geschichte der Zeit’) zu diesem Thema sehr interessant!
Ansonsten möchte ich anmerken,ob ihr es nun schwul findet oder nicht ist egal – es ist Eddy’s Blog und dementsprechend hat er das Recht zu verfassen,was immer er möchte.Aufpassen solltest du aber dennoch wie schon Leute sagten,ganz ungefährlich ist eine solche Sichtweise für das menschliche Hirn nicht.
cheers!
August 27th, 2010 at 12:35
Mal zwei Fragen an die Leute, die hier schreiben, dass man davon schizophren werden kann:
1. Quelle?
2. Woran liegt das eurer Meinung nach begründet?
Würde mich mal ernsthaft interessieren, da ich auch ein bisschen wissenschaftsverliebt bin(nicht so extrem wie Eddy, aber interessieren würde es mich trotzdem)
September 14th, 2010 at 23:08
@Anonym
Eine Quelle wird er dir nicht nennen können, da es nur eine Behauptung ist und es dafür keine Belege gibt.
Klar, es kann durchaus passieren, dass Menschen, die sich im Vergleich zu anderen Menschen überdurchschnittlich intensiv mit naturwissenschaftlichen Themen, v.a. Mathematik, beschäftigen, sich von der Außenwelt und ihren Mitmenschen abkapseln, wodurch sie emotional verkümmern und schlimmsten Falls unter Halluzinationen leiden könnten. Viele sind aber auch autistisch veranlagt und neigen daher sowieso schon zur emotionalen Abgrenzung, was in diesem Zusammenhang aber nur wenig mit Schizophrenie zu tun hat.
Bei vielen Forschern und Naturwissenschaftlern werden verständlicher Weise auch überdurchschnittliche IQ-Werte gemessen, und – um mal auf wissenschaftlich zu tun – es wird ein Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schizophrenie im COMT-Gen vermutet. Das heißt aber nicht, dass Intelligenz zwingend mit Schizophrenie einhergeht, sondern einfach nur, dass normalbegabte Menschen seltener betroffen sind.
Es kann immer mal passieren, dass spezielle Umstände ungeahnte Dinge hervorrufen, so auch Schizophrenie. Aber das ist bei allen anderen Dingen auch so: wer sehr viel Sport treibt, erhöht die Chance eines Herzinfarktes. Wer wenig Sport treibt aber auch. Man könnte jetzt einen Zusammenhang zwischen Sport und Herzinfarkten aufstellen, aber es würde nicht bedeuten, dass dies immer und überall der Fall sein muss. Von 100 Spitzensportlern trifft es vielleicht gerade mal einen.
Naja, und wenn es mich doch trifft – dann habe ich wenigstens Gesellschaft.